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Die perfekte Abiturvorbereitung
in Geschichte

Im Kurspaket Geschichte erwarten Dich:
  • 60 Lernvideos
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Urbanisierung

Die Bevölkerung

Nach 1870 setzte in Deutschland eine massenhafte Zuwanderung in die Städte ein. Wohnten um 1819 noch mehr als 90% der Bevölkerung in kleinen Städten und Gemeinden (mit nicht mehr als 10 000 Einwohnern), so lebte hundert Jahre später nur noch ca 50% der Bevölkerung auf dem Land. Durch die Entstehung von neuen, miteinander verflochtenen Führungssektoren wie zum Beispiel die chemische Industrie setzte ein ein Arbeitskräfte-Sog ein. Es entstanden neue Ballungsräume, vor allem im Rhein- Ruhr- Gebiet, in Sachsen, im Saarland, im Rhein- Main- Gebiet, in Berlin und in Frankfurt. Dabei spielte die topographische Lage eine bedeutende Rolle. So boten sich große Flüsse wie der Rhein und der Main an, um auf dem Wasserweg Güter zu transportieren oder Abwasser zu entsorgen. 

Neue Lebensweise

Für die Menschen bedeute das Leben in der Stadt eine völlig neue Lebensweise. Auf der einen Seite wurde die Individualität der Menschen in den Vordergrund gerückt. Ein Mensch in der Stadt war nicht so sehr abhängig von nachbarschaftlichen Beziehungen wie auf dem Land und er konnte eigenständig seinen Lebensstil bestimmen. Auf der anderen Seite entwickelte sich ein Massenkonsum, der im Stadtbild vor allem durch die neuen großen Kaufhäuser sichtbar wurde.

Verändertes Stadtbild

Durch die große Zuwanderung veränderte sich auch das Stadtbild und die Stadtstruktur. So entstanden rings um die eigentlichen Städte Industriegebiete, innerhalb derer viele Arbeiter in Mietskasernen wohnten. Die Bedingungen in den Mietskasernen waren schlecht. Die Menschen hatten wenig Platz. Aufgrund der Enge und der schlechten Ernährung breiteten sich Krankheiten wie zum Beispiel die Tuberkulose unter den Arbeitern sehr schnell aus. Während diese Industrieansiedlungen meistens östlich der Stadt lagen, waren im Westen die Villen der wohlhabenden Familien zu finden. Da der Wind meistens aus westlicher Richtung weht, bekamen sie durch die Lage nicht so stark die verdreckte und stinkende Luft der Industrieanlagen zu spüren. Im Stadtzentrum entwickelten sich Einkaufsstraßen mit breiten Gehwegen zum spazieren gehen. Die Etablierung der Straßenbahn ermöglichte den Menschen eine schnelle und einfache Reise in das Stadtzentrum.

Berliner Mietskaserne 1910
In einer Berliner Mietskaserne im Jahr 1910

Ein Problem der wachsenden Städte war die Hygiene in der Stadt. Da Trink- und Abwasser oft nicht ausreichend getrennt wurden, drohte den Menschen Krankheit. Der Bau von Kanälen und Frischwasserleitungen gehörte deswegen zu den wichtigsten Aufgaben der Stadtverwaltung.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Die zweite Industrielle Revolution und imperialistische Expansion

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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  • Die Entwicklung der Industrialisierung
    • Einleitung zu Die Entwicklung der Industrialisierung
    • Der Wirtschaftsliberalismus
      • Einleitung zu Der Wirtschaftsliberalismus
      • Die calvinistische Erwerbsethik
    • Industrialisierung in Deutschland und England
      • Einleitung zu Industrialisierung in Deutschland und England
      • Industrialisierung in England
      • Die Landwirtschaft
      • Industrialisierung in Deutschland
      • Hochindustrialisierung
  • Die Bevölkerung
    • Einleitung zu Die Bevölkerung
    • Die Umwelt
    • Urbanisierung
    • Soziale Frage
      • Einleitung zu Soziale Frage
      • Der Sozialismus
      • Die Arbeiterbewegung
      • Der Staat
      • Die Arbeitgeber
      • Die Kirchen
    • Abituraufgabe
  • Kolonialismus und Imperialismus
    • Einleitung zu Kolonialismus und Imperialismus
    • Indirekte und direkte Herrschaft
    • Ökonomische Faktoren
    • Imperialismus im Deutschen Reich
    • Widerstand gegen die deutsche Kolonialherrschaft
    • Die Entstehung der USA
      • Die frühen Anfänge
      • Der Weg zur Unabhängigkeit
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