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Mehrprotonige Säuren

Donator-Akzeptor-Prinzip / Säure-Base-Chemie

Tabelle 1 enthält Säuren wie Salzsäure (HCl), aber auch Säuren wie Schwefelsäure (H2SO4) und Phosphorsäure (H3PO4). Diese Säuren unterscheiden sich in ihrer Anzahl an gebundenen H-Atomen und somit in ihrer Anzahl an Protonen, die sie in einer Protolyse abgeben können. Bei der Salzsäure handelt es sich um eine einprotonige Säure. Schwefelsäure ist eine zweiprotonige und Phosphorsäure eine dreiprotonige Säure. Die Abgabe der Protonen erfolgt bei mehrprotonigen Säuren immer schrittweise. Dies bedeutet, dass wir für jedes abgegebene Proton eine Dissoziationsstufe aufschreiben können. In Abbildung 5 ist dies am Beispiel der Schwefelsäure gezeigt.

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Abbildung 5: Dissoziationsstufen der zweiprotonigen Säure H2SO4 (Schwefelsäure)

Pro Dissoziationsstufe wird ein Proton von der Säure abgegeben. In der 1. Dissoziationsstufe entstehen aus der Schwefelsäure (H2SO4) in Wasser (H2O) Hydrogensulfat (HSO4-) und ein Oxoniumion (H3O+). Da jede Dissoziationsstufe ein chemisches Gleichgewicht darstellt, werden aus den gebildeten Ionen in der Rückreaktion wieder die eingesetzten Stoffe. Folgende konjugierte Säure-Base-Paare lassen sich für diese Dissoziationsstufe benennen: H2SO4/HSO4- und H3O+/H2O.

Das Hydrogensulfat (HSO4-) kann entweder in der Rückreaktion als Base fungieren oder als Säure in der 2. Dissoziationsstufe reagieren. Das Hydrogensulfat trägt ein Proton, welches ebenfalls abgegeben werden kann. Dabei betrachten wir wieder die Dissoziation in Wasser (H2O). Es entsteht ein weiteres Oxoniumion (H3O+) und ein Sulfation (SO42-). Folgende konjugierte Säure-Base-Paare lassen sich für diese Dissoziationsstufe benennen: HSO4-/SO42- und H3O+/H2O.

Merke

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Merke: Mehrprotonige Säuren haben mehr als ein Proton in ihrer Struktur gebunden. Für jedes Proton kann eine Dissoziationsstufe aufgeschrieben werden, wobei jede Dissoziationsstufe eine Gleichgewichtsreaktion darstellt.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Anorganische Chemie

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

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    • Aggregatzustände
    • Gemische und Reinstoffe
    • Elemente und Atomaufbau
    • Periodensystem der Elemente (Aufbau)
      • Einleitung zu Periodensystem der Elemente (Aufbau)
      • Metalle und Nichtmetalle
    • Elektronegativität (EN)
    • Ionisierungsenergie (IE) und Elektronenaffinität (EA)
    • Chemisches Rechnen
  • Chemische Reaktionen
    • Einleitung zu Chemische Reaktionen
    • Chemisches Gleichgewicht und Kinetik
    • Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts
    • Anwendungen des MWG in der chemischen Großindustrie
      • Einleitung zu Anwendungen des MWG in der chemischen Großindustrie
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      • Ostwald-Verfahren
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    • Schwache Bindungen
      • Einleitung zu Schwache Bindungen
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    • Säure-Base-Chemie
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      • Titrationsverfahren
  • Vergleich: Protolyse und Elektrolyse (Akzeptor-Donator-Konzept)
    • Einleitung zu Vergleich: Protolyse und Elektrolyse (Akzeptor-Donator-Konzept)
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