adaptive Radiation
adaptive Radiation bezeichnet eine Periode starker evolutiver Veränderungen. In diesen Phasen werden viele neue Arten aus bestehenden Organismengruppen gebildet. Die Adaptation (Anpassung) dieser neuen Arten erlaubt es, unterschiedliche (freie) ökologische Nischen zu nutzen bzw. unterschiedliche ökologische Funktionen auszuüben.
In den letzten 250 Millionen Jahren lassen sich deutliche Evolutionsschritte über adaptive Radiation feststellen. Diese Perioden evolutiver Veränderungen führen zur Neubildung von verschiedensten Arten. Diese Arten (aus bestehenden Organismengruppen weiterentwickelt) können zur Adaptation (Anpassung) neue, freie ökologische Nischen nutzen und neue ökologische Aufgaben übernehmen. Entwicklungen wie blühende Pflanzen oder gepanzerte Lebewesen gehören zu dieser Art der evolutiven Veränderung.
Ein bekanntes Beispiel für adaptive Radiation ist der „Vormarsch der Säugetiere“. Fossilien weisen auf kleine, wahrscheinlich nachtaktive Säugetiere bereits vor 180 Millionen Jahren hin. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Gruppe Lebewesen von den größeren und in der Artenvielfalt überlegenen Dinosauriern gejagt wurde. Nach dem Massensterben der Dinosaurier übernahmen die Säugetiere „frei gewordene ökologische Nischen“. Nun kam es zu einer evolutiv schnellen Neubildung verschiedenster Säugerarten. Die neuen Arten zeigten deutlich größere Körpermaße und eine nun sehr große Artenvielfalt!
Schematische Darstellung einer adaptiven Radiation, also einer massiven und rapiden Aufspaltung einer Vorläuferart in viele neue mögliche Arten.
Merke
adaptive Radiation = die Betonung liegt auf starken evolutiven Veränderungen.
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