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Translation

Vom Gen zum Protein

Der Prozess der Translation bezeichnet die Synthese von Proteinen in lebenden Zellen.

Dabei wird die mRNA-Information in Aminosäureinformation übersetzt. Die Translation ist ein der Transkription nachfolgender Prozess. Translation findet an den Ribosomen im Zytosol (Pro- und Eukaryoten) oder dem rauen endoplasmatischen Retikulum statt (nur Eukaryoten).

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Der Prozess der Translation bezeichnet die Synthese von Proteinen in lebenden Zellen.

Translation in Prokaryoten

Die mRNA als Kopie der DNA dient als Vorlage für die Proteinherstellung. Biologische Prozesse, so auch die Translation, sind oftmals in folgende drei Schritte unterteilt:

  • Initiation,
  • Elongation und
  • Termination.

Initiation der Translation

Vor Beginn der eigentlichen Translation müssen sich die Untereinheiten (UE) des Ribosoms und die Initiationsfaktoren (IF) zusammenfinden. Die Initiationsfaktoren IF 1, 2 und 3 binden an die kleine 30S-UE des Ribosoms. GTP wird ebenfalls mit angelagert. Initiator-tRNA und mRNA binden gleichfalls an die 30S-UE, IF1 und 3 werden freigesetzt. IF2 markiert die Stelle am Ribosom, an der sich die Shine-Dalgarno-Sequenz (= Ribosomen-Bindestelle) befindet, die Initiator-tRNA bindet am Startcodon.

In der Regel ist die Initiator-tRNA mit Methionin bestückt. Das Startcodon ist meist AUG. Dieses Konstrukt wird als 30S-Initiatorkomplex bezeichnet. Die 50S-UE bindet unter Hydrolyse des GTP zu GDP, IF2 wird ebenfalls freigesetzt. So entsteht der 70S-Initiationskomplex.

Im Ribosom liegen folgende Bindestellen vor:

  • A-Site: Hier kommt die neue Aminosäure hinzu (A = amino acid).
  • P-Site: Hier wird die Peptidkette aneinandergeknüpft und festgehalten (P = peptide).
  • E-Site: Hier werden die tRNAs wieder freigesetzt (exit).

Elongation der Translation

Im Elongationsschritt werden Aminosäuren an die wachsende Polypeptidkette geknüpft. Schritt für Schritt wächst das Protein um eine Aminosäure. Die tRNA (gebunden an einen Elongationsfaktor (GTP)) wird in die A-Site eingeführt. Unter Hydrolyse des GTP zu GDP wird die Peptidbindung zwischen der bereits bestehenden Polypeptidkette (in P-Site) und der neu dazugekommenen Aminosäure (A-Site) platziert. Anschließend wird der Elongationsfaktor (GDP) freigesetzt. Ist eine falsche Aminosäure eingebaut worden, wird diese ebenfalls entfernt!
In der Literatur gehen die Meinungen über die Sites auseinander: Während die einen alle Sites angeben (E-, A-, P-Site), erkennen die anderen nur A- und P-Site an!

Termination der Translation

Letzter Schritt der Translation. Taucht ein Stopp-Codon (UAG, UAA, UGA) in der RNA-Sequenz auf, wird die A-Site vom Release factor besetzt. Dies führt zur Auflösung des Ribosomenkomplexes. Sowohl die neue Polypeptidkette als auch die „letzte“ tRNA sowie der Release factor werden freigesetzt. Das Ribosom zerfällt in die ribosomalen Untereinheiten 30S und 50S.

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Initiation-Elongation-Temination

Translation in Prokaryoten (Gezeigt ist der Elongationsschritt)
Translation in Prokaryoten (Gezeigt ist der Elongationsschritt)

Das Lernvideo fasst nochmals die Vorgänge der Transkription in Prokaryoten zusammen und erläutert anschließend die Translation in Prokaryoten in Grundzügen:

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Molekularbiologie / Genetik

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • DNA als Erbsubstanz
    • Einleitung zu DNA als Erbsubstanz
    • Molekularbiologie als Thema im Abitur
    • Aufbau der DNA
      • Einleitung zu Aufbau der DNA
      • Einzelstränge der DNA
    • Experiment von Griffith (1928)
    • Mutationen
    • DNA- Replikation
      • Einleitung zu DNA- Replikation
      • historisches Experiment: Meselson und Strahl
    • Organisation der DNA
  • Vom Gen zum Protein
    • Einleitung zu Vom Gen zum Protein
    • Transkription
    • Translation
      • Einleitung zu Translation
      • Der genetische Code
      • Die Aufgaben der RNAs (mRNA, tRNA)
    • Proteinbiosynthese in Eukaryoten
    • Genwirkkette
      • Einleitung zu Genwirkkette
      • Genwirkkette am Beispiel Neurospora crassa
      • additive Polygenie
    • Regulation der Genexpression
      • Einleitung zu Regulation der Genexpression
      • Genregulation: molekularen Ebenen
      • Lac-Operon
      • Trp-Operon
      • Genexpression bei Eukaryoten
        • Einleitung zu Genexpression bei Eukaryoten
        • Epigenetik
          • Einleitung zu Epigenetik
          • DNA-Methylierung
        • Riesenchromosome machen Expression sichtbar
          • Einleitung zu Riesenchromosome machen Expression sichtbar
          • Entwicklungsstadien von Drosophila - regulierte Genexpression
  • Methoden der Gen- und Reproduktionstechnik
    • Einleitung zu Methoden der Gen- und Reproduktionstechnik
    • Klonierung
      • Einleitung zu Klonierung
      • Restriktionsenzyme
      • Methode: Gel-Elektrophorese
      • Klonierung von Fremd-DNA und Transformation
      • Transformation
      • cDNA
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    • Methode: DNA-Microarray (Biochip)
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    • Bedeutung von Gentechnik in Biologie, Landwirtschaft und Medizin
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    • Einleitung zu Genetik der Zelle
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        • Einleitung zu Differentielle Genaktivität
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      • Einleitung zu Stammbaumanalysen
      • Heterozygotentest
      • Beispiele für Erbgänge und Stammbäume
    • Der Einfluß einer Mutation auf den Phänotyp - Beispiel einer Erbkrankheit
    • Pränataldiagnostik
    • Trisomie 21 - Beispiel einer Chromosomenmutation
    • Turner und Klinefelter - Beispiele für Fehlverteilungen der Gonosomen
    • Blutgruppen und Rhesusfaktoren
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