Antibiotikaresistenzen

In den vergangenen Jahren haben die Infektionen mit sogenannten „multiresistenten Krankenhauskeimen“ immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Staphylococcus aureus ist einer dieser Keime, die gegen verschiedenste Antibiotika resistent sind (MRSA = multiresistenter Staphylococcus aureus).

Die Patienten können nur noch mit sogenannten „Reserveantibiotika“ behandelt werden.

Besondere Maßnahmen sind zu treffen, sollte ein multiresistenter Keim wie MRSA bei Patienten nachgewiesen werden.

• Isolation des Patienten im Einzelzimmer
• Hinweis für Personal und Besucher
• Besucherkontakt ist eingeschränkt
• Pflegepersonal: Kittel muss gewechselt werden!
• Pflegepersonal: Handschuhe und Mundschutz sind zu tragen; Händedesinfektion beachten!

Wie kommt es zu multiresistenten Keimen?

Gegen verschiedene Antibiotika resistente Stämme kommen vermehrt dort vor, wo permanent mit Antibiotika behandelt wird. Krankenhäuser und Altenheime, aber interessanterweise auch Schweinefarmen sind Orte, an denen vermehrt (multi)resistente Keime gefunden werden!

Die Antibiotika-Resistenzbildung passt sehr gut in den Themenbereich Evolution:

So töten bestimmte Antibiotika die meisten Keime ab, jedoch können ggf. einige zufällig resistente Keime überleben. Genau diese vermehren sich nun auch bei fortgeführter Antibiotika-Therapie. Staphylococcus aureus ist ein sehr unempfindliches Bakterium und bildet leicht Resistenzen gegen Antibiotika aus.

Ganz wichtig: Wird ein Antibiotikum verschrieben muss dies immer genau nach Vorgabe eingenommen werden. Eine nur unzureichende Abtötung der Bakterien kann zur Herausbildung resistenter Keime führen.

Alternativen zu Antibiotika

Inzwischen ist das medizinische Personal dazu übergegangen, nicht in jedem Fall ein Antibiotikum zu verschreiben, sondern den Körper mit Fiebersenkern und immunstärkenden Mitteln zu unterstützen. Verminderter Einsatz von Antibiotika vermindert die Möglichkeiten zur Resistenzbildung.