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in Biologie

Im Kurspaket Biologie erwarten Dich:
  • 123 Lernvideos
  • 515 Lerntexte
  • 1880 interaktive Übungen
  • original Abituraufgaben

Evolution und Verhaltensänderungen

Zur Fragestellung der Verhaltensänderung können Zugvögel als Beispiel herangezogen werden. So ist das Zugverhalten von verschiedenen Faktoren abhängig.

Dies können

  • innere und
  • äußere Faktoren

sein, die das dann tatsächlich beobachtbare Verhalten der Vögel bestimmen.

innere Faktoren

  • endogene Rhythmik
  • hormonelle Steuerungen

äußere Faktoren

  • Jahreszeiten
  • Umwelteinflüsse (z.B. auch Klimawandel)

Endogene Rhythmik

= selbsterregte, erblich-autonome Stoffwechselschwingung; Beispiel: Tagesrhythmus (circadiane Rhythmik), Chronobiologie.

Einige Verhaltensweisen, von denen man sehr lange glaubte diese wären von Umweltveränderungen abhängig, zeigen sich nun als genetisch festgelegt.

Ein Beispiel sind die Zugvögel. So scheint der Vogelzug genetisch programmiert zu sein.

Grund für den Vogelzug ist die Verfügbarkeit von Nahrung in ausreichenden Mengen. Bleibt eine Vogelpopulation am Brutort oder wandert sie in ein (warmes) Winterquartier?

Die Zugrhythmen sind genetisch programmiert. Es zeigt sich ein circannualer Rhythmus, der von Licht- bzw. Länge der Tageslichtdauer bestimmt wird.

Die Wanderungsrichtung ist genetisch festgelegt.

Mönchsgrasmücken sind Stand- oder Zugvögel. Kreuzt man Populationen mit einem hohen Standvogelanteil mit Zugvögeln, findet wenig Vogelflug statt, umgekehrt nimmt der Vogelflug zu.

Ob ein Vogel zieht und wann unterliegt einer  genetischen Programmierung. Isoliert man Zugvögel so zeigen sie doch deutliches Zugverhalten.

Auch die Zugrichtung ist genetisch vorgegeben. So gibt es Mönchsgrasmücken, die vom Süden Deutschlands aus an Mittelmeer andere die nach England fliegen. Untersucht man Tiere aus beiden Populationen zeigen sie unterschiedliche Flugrichtungen, Nachkommen der jeweiligen Population zeigen identische Flugrichtungen wie ihre Vorfahren.

Übrigens: die „England-Besucher" sind momentan im Vorteil:

  • kürzere Flugzeiten
  • weniger Konkurrenz um Nahrung
  • früherer Rückkehr zur Paarung und Brut!
Kaspar-Hauser-Zugvögel

In einer Art „Kaspar-Hauser-Experiment" wurden Vögel unter konstanten Bedingungen im Labor handaufgezogen.

Sie hatten keinerlei Kontakt zu frei lebenden Artgenossen. Jahreszeiten wurden im Laborexperiment nicht simuliert. Trotzdem zeigen diese Testtiere Zugunruhe!

Merke

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Die Fähigkeit zu ziehen ist angeboren, der perfekte Abflugtermin hängt von Umwelteinflüssen ab.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Verhalten

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Ethologische Aspekte des Verhaltens
    • Einleitung zu Ethologische Aspekte des Verhaltens
    • Einteilung Verhaltensbiologie
      • Einleitung zu Einteilung Verhaltensbiologie
      • Ethogramm
      • Beobachten und Beschreiben
  • Verhaltensbiologie - Begriffe und Handlungen
    • Handlungen und Begriffe aus der Verhaltensbiologie
      • Einleitung zu Handlungen und Begriffe aus der Verhaltensbiologie
      • Einteilung von Verhalten
        • Einleitung zu Einteilung von Verhalten
        • Methoden zur Ermittlung der Verhaltenseinteilung
      • Reflexe und Reflexbögen
      • Grundelemente des Verhaltens
      • Verhaltenssteuerung
      • Verhaltensänderung
        • Einleitung zu Verhaltensänderung
        • nicht assoziatives und assoziatives Lernen
        • Wie erfolgt Lernen?
          • Einleitung zu Wie erfolgt Lernen?
          • Molekulare Grundlagen des Lernens - NMDA-Rezeptor
  • Evolution und Verhaltensänderungen
    • Einleitung zu Evolution und Verhaltensänderungen
    • Verwandtschaftsselektion und Gesamtfitness
    • Verhalten Mensch vs. Primat
    • Aggressionstheorie
      • Einleitung zu Aggressionstheorie
      • Frustrations - Aggressionstheorie nach Dollard
      • Modell-Lernen nach Bandura
      • Mindmaps als Lernhilfe in der Verhaltensbiologie
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