Methoden zur Ermittlung der Verhaltenseinteilung
Um Herauszufinden ob ein Verhalten genetisch bedingt oder erlernt ist, kann man mit unterschiedlichen Versuchsansätzen arbeiten.
Attrappenversuche (Täuschung)
Küken zeigen auf Gefahr z.B. ausgelöst durch das Auftreten eines Raubvogels mit Duck- und Schutzreaktionen. Diese verlaufen in relativ starrer Form und „von Geburt an“.
Durch Testreihen in denen die Bedrohung simuliert wurde, bzw. tatsächlich ein Raubvogel über das Gehege der Hühner flog erkannte man, dass die Schutzreaktion zwar angeboren ist, aber durch die Erfahrung der Küken verändert wird.
Deprivationsexperimente (Entzug)
Deprivation steht für „berauben, entziehen“.
In diesen verhaltensbiologischen Experimenten entzieht man dem Jungtier die Artgenossen. So wächst es ohne arteigene Erfahrungen auf. Trotzdem zeigen Versuchstiere ganz typische, arteigene Verhaltensweisen. Baumhörnchen, die ohne Kontakt zu ihren Artgenossen aufgezogen wurden, nur Flüssignahrung erhielten und in einem Käfig gehalten wurden reagierten auf die Gabe einer Nuss mit arttypischen Handlungen. Die Nuss wurde vergraben!
Diese Verhaltensweisen sind genetisch bedingt. Man bezeichnet diese formkonstanten Verhaltenselemente auch als Erbkoordination.
Hybridexperimente (Durchmischung)
Nahe verwandte Arten können im Laborexperiment miteinander gekreuzt werden. Mit diesen Experimenten ermittelt man die genetische Basis der Verhaltensweisen.
So sind z.B. Balzmuster angeboren. Die Kombination von Individuen verschiedener Arten führt auch zur Hybridisierung der Balzmuster...
Weitere interessante Inhalte zum Thema
-
Immun-Präzipitintest
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Immun-Präzipitintest (Methoden in der Immunologie) aus unserem Online-Kurs Immunologie interessant.