Zwei-Lager-Theorie
Die theoretische Grundlage des Kalten Krieges besteht aus der Annahme, dass die Welt in zwei Lager gespalten sei. Diese Theorie wurde erstmals von Harry S. Truman in seiner Doktrin, die sogenannte Truman-Doktrin, am 12. März 1947 formuliert.
Truman sprach darin von zwei unterschiedlichen Lebensformen: der Freiheit und dem Totalitarismus. Er begründete das Eingreifen der USA und ihr Engagement gegen den Kommunismus mit dem Kampf für die Freiheit. Damit bildet die Truman-Doktrin die Grundlage für die Eindämmungspolitik der USA gegenüber der UdSSR. Was genau die Eindämmungspolitik ist, erfährst du im nächsten Text.
Im September 1947 beschrieb Andrei Schdanow ebenfalls die Spaltung der Welt in zwei Lager. Dabei beschrieben beide Politiker die Welt aus der gegensätzlichen politischen Weltanschauung. Schdanow sprach von einer in Welt, die in ein imperialistisches, antidemokratisches Lager und ein antiimperialistisches, demokratisches Lager gespalten sei. Dabei ist die USA das antidemokratische Lager und die UdSSR das demokratische Lager. Dieses begründete er damit, dass die USA Imperialisten und Kriegstreiber seien, sowie mit der Idee, dass der Marshall-Plan ein Instrument der USA sei, um Europa zu versklaven. Im Laufe des Kalten Krieges entstanden durch die Dekolonialisierung immer mehr Staaten, die sich nicht einem der beiden Blöcke zuordneten, wodurch das Zwei-Lager-Denken an Bedeutung verlor, aber bis in unsere Zeit nicht vollständig verschwunden ist.
Merke
Im Sinne der Zwei-Lager-Theorie können die Begriffe Kalter Krieg, Ostblock gegen Westblock und Ost-West-Konflikt mit kleinen semantischen Abweichungen synonym verwendet werden.
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