Das Scheitern der Weimarer Republik
Die letzte Regierung, die sich im Reichstag noch auf eine Mehrheit stützen konnte, war die Große Koalition unter dem Sozialdemokraten Heinrich Müller. Am 27. März 1930, zwei Wochen nach der Verabschiedung des Young-Plans, der ja den Rückzug der Alliierten aus dem Rheinland vorsah (wir erinnern uns an den Text), wurde die Regierung von Heinrich Müller gestürzt. Drei Tage später wurde der Zentrumspolitiker Heinrich Brüning zum Kanzler einer neuen Minderheitenregierung, ernannt von Paul von Hindenburg, dem Reichspräsidenten. Er hatte keine Mehrheit im Reichstag, war darauf allerdings auch nicht angewiesen. Hindenburg hatte Brüning die Vollmacht gegeben, mithilfe des Notverordnungsrechts zu regieren und mit dem Art. 25 der Weimarer Verfassung den Reichstag aufzulösen, obwohl eine Kombination der beiden Artikel eindeutig einen Verfassungsbruch darstellte. Eine derartige Regierung, die nur noch dem Reichspräsidenten verantwortlich war, nennt man auch Präsidialregierung.
Welche Rolle spielte hier die Politik Brünings?
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