Imperialismus im Deutschen Reich

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Otto von Bismarck
Bis in die 1880er Jahre besaß Deutschland keine Kolonie. Den Reichskanzler Otto von Bismarck schreckte zum einen die Gefahr des finanziellen Verlusts ab, zum anderen befürchtete er Auseinandersetzungen mit den anderen europäischen Mächten. Das Deutsche Reich war zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung und Bismarck wollte eine Einbindung und Absicherung des Deutschen Reiches lieber durch eine Bündnispolitik erreichen. Ein wirtschaftliche Schwächeperiode, die als Ursache das Bevölkerungswachstum und die gleichzeitige hohe Auswanderung hatte, brachte Bismarck dazu, seine Außenpolitik zu ändern.
"Südwestafrika" - Die erste deutsche Kolonie
Auch weiterhin bemühte sich der deutsche Staat nicht selbstständig um Kolonien, stellte aber Schutzbriefe für Ländereien aus, die deutsche Privatleute in Afrika erwarben. So landete der Tabak- und Großhändler Adolf Eduard Lüderitz mit seinem Freund Heinrich Vogelsang im April 1883 mit ihrem Schiff an der Küste des heutigen Namibia. Das Land galt zum größten Teil, abgesehen von der britischen "Walfischbucht", als "herrenlos". Die Kaufleute nahmen mithilfe eines Missionars Kontakt zu einem lokalen Machthaber auf und kauften für 100 Pfund Sterling Silber und 200 Gewehre ein Stück Land. Dabei nutzten sie die Unwissenheit des ansässigen Anführers der "Nama", Frederick, aus. Dieser kannte lediglich das Maß der englischen Meilen (1,6 km). Vogelsang gibt in dem Vertrag aber deutsche Geographische Meilen an (7,4 km). Wenig später kauft Vogelsang für 500 Pfund, 60 Gewehre und eine Husarenuniform weitere 20 Meilen Land. Auch hier geht Frederick von den englischen Meilen aus, während Vogelsang im Vertrag deutsche geographische Meilen festhält. Als Frederick dieses durchschaut und das Land zurückverlangt, wendet sich Lüderitz an das Deutsche Reich. Dieses sagt ihm Schutz vor den Engländern zu und schickt drei Kriegsschiffe an die Küste Namibias. Im August 1884 verkünden Marinesoldaten in der nun "Lüderitzbucht" genannten Bucht die erste deutsche Kolonie namens "Südwestafrika".Dazu gehörten auch Gebiete in Togo und Kamerun, die zuvor für ein Hamburger Handelshaus besetzt wurden.
Video: Imperialismus im Deutschen Reich
Weitere Kolonien
Kurz darauf ergingen Schutzbriefe für Gebiete in Ostafrika, Neuguinea und für Inseln im Südpazifik. Die Handelsgesellschaften waren schnell mit der finanziellen und organisatorischen Verwaltung ihrer Gebiete überfordert. So wurden diese Gebiete zu förmlichen Kolonien des Deutschen Reiches.
Nach dem Rücktritt Bismarcks im Jahr 1890 begann das Deutsche Reich aktive Kolonialpolitik zu betreiben. So pachtete es den Hafen Kiautschou zusammen mit der umligenden Bucht und der Provinz Shantung in China und annektierte im Jahr 1900 West-Samoa. Zu diesem Zeitpunkt erreichte das Deutsche Kolonialreich seine größte Ausdehnung.
Hinweis:
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