Labormethoden
Trennung heterogener Gemische:
- Sortieren: Trennung nach Phasen, z.B. bei Feststoffen nach Farbe oder durch Teilchengröße, nach Magnetismus, Dichte
- Sedimentieren bzw. Dekantieren: Suspensionen werden getrennt, durch Schwerkraft und durch unterschiedliche Dichte, durch Zentrifugation und Abtrennung des Überstandes, durch Scheidetrichter
- Filtrieren: Abtrennen fester Stoffe von Flüssigkeiten oder Gasen, Filter sind zumeist poröse Trennschichten aus Filtrierpapier, Tuch oder Sinterglas (Fritte).
- Extrahieren: Löslichkeit wird verwendet, um zwei Stoffe voneinander zu trennen.
- Abdampfen/Trocknen: Übergänge von Stoffen in eine andere Phase bei verschiedenen Temperaturen werden genutzt.
Trennung homogener Gemische:
- Extraktion:Gelöster Stoff kann aus einer flüssigen Phase extrahiert werden, indem man diese mit einer mit dieser selbst nicht mischbaren Flüssigkeit durchschüttelt und die beiden Phasen mit dem Scheidetrichter voneinander trennt, Wiederholungen erhöhen den Erfolg.
- Destillation:Unterschiedliche Siedepunkte werden für die Trennung genutzt; dies kann in einem einzigen Schritt (z.B. Weindestillation) oder fraktioniert, also nach verschiedenen Siedetemperaturen orientiert (z.B. bei Erdöl), erfolgen.
- Kristallisation:Ausscheidung von gelösten Stoffen durch Kristallisation; Löslichkeit wird vermindert, entweder durch Temperaturabfall oder durch Zusatz einer anderen, für diesen Stoff schlechtlöslichen Flüssigkeit.
- Chromatografie: Auftrennung, Basis: Adsorption von festen Stoffen mit Flüssigkeit, Stationäre Phase = Feststoff, meist ein festes feines Silicagel oder Aluminiumoxid, Mobile Phase = fließt durch die stationäre Phase, Lösungsmittel, Prinzip: Wanderung der gelösten Stoffe über die stationäre Phase, mehr oder weniger Haftung, Rückhaltung (Retention), die Stoffeigenschaften bestimmen die Wanderung und damit kommt es zur Auftrennung der gelösten Stoffe
Typische Nachweis-Reaktionen
Nachweis von Doppelbindungen: Halogenierung, meist mittels Brom
Addition von elementarem Brom an die Doppelbindung im Ethen, das Edukt Brom ist braun, der Nachweis erfolgt durch Bildung farblosen 1,2-Dibromethans
Nachweis reduzierender Gruppen, speziell –CHO: Fehling-Probe
links: vorher/negativ, rechts: positiv
Redoxreaktion:
2 Cu2++ 4 OH-+2e-+ R–CHO → R–COOH +2e-+ 2 H2O + Cu2O↓
Blaue Kupfer(II)-Ionen und Aldehydgruppen reagieren im basischen Milieu zu rotem Kupfer(I)-oxid, Carbonsäure und Wasser.
Nachweis von Stärke: Iod-Stärke-Reaktion; Iod bildet mit Stärke, speziell Amylose, eine blaue Einschlussverbindung. Mit tierischem Glykogen entsteht eine entsprechende Verbindung von brauner Farbe.
Iod lagert sich also unter Blaufärbung in Amylose ein