Recycling von Kunststoffen
1. Das werkstoffliche, also die Weiternutzung des Kunststoffs durch erneuerte Verarbeitung:
a) Verlauf:
- Verarbeitung und Zerkleinerung der Abfälle zu Granulat
- Einschmelzung
- Formgebung
b) Anwendungsbereiche:
- Flaschenkästen
- Kunststoff-Flaschen, z.B. PET – „Einweg“ – Flaschen
- Folien
- Gartenmöbel
c) Vorteile:
- echte Wiederverwertung
- kein Müllanfall
- dadurch im Idealfall keine Umweltverschmutzung
d) Nachteile:
- Gemisch aus verschiedenen Sorten von Kunststoff, daher nur schwer verarbeitbar
- praktikabel nur unter Zufuhr von neuen Rohstoffen: „frischem Kunststoff“
2. Rohstofflich durch Nutzung des Rohstoffes „Plastik“ zur Herstellung anderer Stoffe
a) Verlauf:
- Pyrolyse: Aufspaltung der Makromoleküle in kleinere Moleküle durch Erhitzen auf ca. 750C°
o keine Sauerstoffzufuhr → keine Verbrennung
o stattdessen: Spaltungsvorgänge der Polymere
o anschließende Destillation: Auftrennung der einzelnen Produkte → Gewinnung von Rohstoffen
b) Anwendungsbereiche:
hauptsächlich Polyolefine (PE, PP…)
c) Vorteile:
Keine exakte Sortierung notwendig
d) Nachteile:
Hohe Kosten bei Auftrennung des Gemisches nach Pyrolyse, es müssen neue Kunststoffe als Ersatz hergestellt werden.
3.Thermisch = Verbrennung
a) Verlauf:
Verbrennung der Stoffe Wärmeenergie wird genutzt.
b) Anwendungsbereiche:
vielseitig
c) Vorteile:
Kostengünstig, sekundärer Gewinn durch Nutzung der thermischen Energie, kaum Sortierung notwendig.
d) Nachteile:
Bildung von giftigen Nebenprodukten, es müssen neue Kunststoffe als Ersatz hergestellt werden.
Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD): ein Ansatz zum Recycling, auch von Kunststoffen, wie gut der Anspruch der Wiederverwertung dabei tatsächlich umgesetzt wird ist aber umstritten.
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