Die Wirtschaftskrise
Die WeltWirtschaftskrise begann im Jahr 1929. Am 24. Oktober 1929, einem Donnerstag, brach die New Yorker Börse zusammen. Wegen der Zeitverschiebung wird dieser Börsencrash in der deutschen Geschichte Schwarzer Freitag genannt. Da von dem Zusammenbruch der Börse auch viele Banken betroffen waren, konnten die Betriebe bei diesen keine Kredite mehr aufnehmen. Als Folge davon mussten viele Fabriken schließen, was die Arbeitslosigkeit in der Bevölkerung hochschnellen ließ. Dadurch sank die Nachfrage und die Kaufkraft auf dem Markt.
Hinweis
Börsencrash
Bezeichnungen
Black Thursday (englisch) und Schwarzer Freitag (deutsch) bezeichnen den Börsencrash von 1929.
Schwarzer Freitag bezeichnet manchmal auch den Zusammenbruch der Berliner Börse 1927. Der Black Friday bezeichnet in den USA meist den Börsencrash von 1869.
Verlauf
In den Jahren vor 1929 investierten viele Millionen Menschen in den USA in Aktien. Der Dow Jones stieg von 100 auf über 300 Punkte. Um sich Aktien leisten zu können, nahmen viele Kredite auf. Als der Dow Jones Mitte Oktober zu sinken begann, verkauften die Anleger ihre Aktien. Durch diese Verkäufe sank der Aktienkurs drastisch, was die Lage verstärkte. Durch das Sinken der Kurse gab es keine Deckung der Kredite mehr und die Banken forderten das Geld zurück, hierfür verkauften Anleger weiter Aktien auch zu niedrigsten Preisen, was ihren Wert insgesamt sinken ließ. Im Sommer 1932 lag der Dow Jones bei 41 Punkten.
Die Krise greift auf andere Länder über
Da die amerikanische Regierung ihre Bevölkerung versuchte, mithilfe von Einfuhrzöllen vor Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen, betraf die Krise von da an auch viele andere Länder. Vor allem Deutschland, dessen Wirtschaft noch nicht richtig gefestigt war und das auf Export angewiesen war, hatte darunter zu leiden. Deutsche Banken verloren ihre Zahlungsfähigkeit, denn amerikanische Kredite, die ihnen zuvor gewährt worden waren, wurden zurückgezogen. So kam es zur ähnlichen Entwicklung wie in den USA: Die Banken konnten keine Kredite an Unternehmen mehr vergeben, es stockte die Produktion und die Menschen verloren ihre Arbeitsplätze. Die Krise breitet sich auf die Welt aus und wird so zur Weltwirtschaftskrise. Zwischenzeitlich waren über 6 Mio. Menschen arbeitslos. Verlor man seinen Arbeitsplatz, bekam man ein Jahr lang eine finanzielle Unterstützung vom Staat, die sich für eine dreiköpfige Familie durchschnittlich auf 51 Reichsmark belief. Dies reichte für ein Leben am Existenzminimum. Viele Menschen gerieten aber in noch größere Not, denn bei der wirtschaftlichen Lage war es schwierig, Arbeit zu finden. So dauerte es häufig länger als ein Jahr, um eine neue Stelle zu bekommen. In dieser erneuten Krisenphase, nach der Inflation von 1923, bekamen extremistische Parteien immer mehr Zuspruch.
Schon bald danach scheiterte die Weimarer Republik.
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