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Perestroika

Aufbruch in der Sowjetunion / Die Reformen

Die zweite Reform, Gorbatschows Perestroika, was so viel wie Umbau bedeutet, baute auf den Ergebnissen aus der Glasnost-Reform auf. Perestroika bezog sich auf die drei Bereiche Innenpolitik, Außenpolitik und Wirtschaft. Damit war die Reform weitgehender als Glasnost. Durch Perestroika sollte der Sozialismus reformiert, aber nicht abgeschafft werden. 

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Die Perestroika führte freie Wahlen und eine Gewaltenteilung ein und sollte somit den Rechtsstaat ausbauen. Dadurch wurde dem Sozialismus ein Stück Demokratie eingepflanzt.

Der Wohlstand der Bürger der UdSSR sollte vermehrt werden. Hierzu wurde in der Außenpolitik auf eine Entspannung gesetzt und der Abbau von Raketen mit den USA vereinbart. Weiterhin zog sich die UdSSR aus verschiedenen militärischen Aktionen zurück. Sie zog aus Afghanistan ab und kappte die Unterstützung von Rebellenbewegungen in Afrika und Südamerika. Außerdem konnte durch die Abschaffung der Breschnew-Doktrin nun jeder Staat im Ostblock selbst über die Staatsideologie entscheiden. Michail Gorbatschow erklärte, dass sich die UdSSR nicht einmische, sollte sich ein Staat vom Sozialismus distanzieren. Durch diese Äußerung wurden viele Länder im Ostblock zu notwendigen Reformen ermutigt und die Bürgerrechtsbewegungen gestärkt.

In der Wirtschaftspolitik wurden Elemente der freien Marktwirtschaft aufgegriffen und eingebaut. Die strikte Ausrichtung der Unternehmen als Staatsunternehmen wurde aufgehoben, wobei Investoren nicht mehr als 49% erwerben durften. Auch bei der Produktion wurden mehr Freiheiten gewährt. In einigen Bereichen, wie dem Dienstleistungssektor wurden private Unternehmen zugelassen, welche es seit den Zeiten Stalins nicht mehr gegeben hatte. Damit wurde die Wirtschaft dezentralisiert, aber der Staat behielt die Kontrolle über die Produktion. Diese Reformen waren für die russische Wirtschaft längst überfällig geworden, jedoch immer noch nicht weitreichend genug.

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Die Reform hatte in der Außenpolitik zufolge, dass sich im Ostblock eine Aufbruchstimmung breit machte, die sich letztlich zum Niedergang der UdSSR entwickeln sollte. Da das neue Wirtschaftssystem weder Marktwirtschaft noch Planwirtschaft war und nicht den Anforderungen der Realität entsprach, scheiterte es und führte von der Stagnation der Wirtschaft bis zu ihrem Zerfall.

Auf die Auswirkungen der beiden Reformen in den verschienen Ländern des Ostblocks wird in den folgenden Kapiteln genauer eingegangen.

Dieser Inhalt ist Bestandteil des Online-Kurses

Weltpolitische Wende und die Wiedervereinigung Deutschlands

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Diese Themen werden im Kurs behandelt:

[Bitte auf Kapitelüberschriften klicken, um Unterthemen anzuzeigen]

  • Aufbruch in der Sowjetunion
    • Einleitung zu Aufbruch in der Sowjetunion
    • Von Breschnew zu Gorbatschow
    • Die Reformen
      • Einleitung zu Die Reformen
      • Glasnost
      • Perestroika
    • Osteuropa im Aufbruch
      • Einleitung zu Osteuropa im Aufbruch
      • Polen
      • Ungarn
      • Tschechoslowakei
    • Auflösung der UdSSR
  • Die Wiedervereinigung Deutschlands
    • Einleitung zu Die Wiedervereinigung Deutschlands
    • Massenproteste und Montagsdemos
    • Das Ende der DDR
    • Erste freie Wahlen und Auflösung der DDR
    • Reaktionen der Allierten
    • Der Zwei-Plus-Vier-Vertrag
    • Die ersten gesamtdeutschen Wahlen
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