Seife
Seifen sind nichts weiter als die Alkalisalze von Fettsäuren. Gewöhnliche „harte Kernseife“ besteht dabei aus deren Natriumsalzen, während ihre Kaliumsalze nicht so richtig fest werden wollen: Schmierseife. Schauen wir uns ein solches Fettsäuresalz genauer an, z.B. das Natriumsalz der Laurinsäure (Dodecansäure), Natriumlaurat:
Natriumlaurat, eine Seife
Eines kann gleich verraten werden, außer für die Konsistenz der Seife ist das Alkali – Kation Na(+) für nicht allzu viel zu gebrauchen (welche Rolle die Anionen spielen werden wir bei den Waschmittelzusatzstoffen genauer behandeln), konzentrieren wir uns daher lieber auf das Anion, das Laurat – Anion(-) und überprüfen, ob wir sowohl hydro- als auch lipohile Bereiche an ihm finden:
Die ungefähre Ladungsverteilung in einem Laurat – Anion: die beiden Sauerstoffatome und der Carbonyl – Kohlenstoff sind die einzig polaren Teile des Moleküls, der lange Rest ist unpolar. Wie geschaffen, um an ein Öl oder Fett „heranzukommen“… sollte auch nicht verwundern, schließlich handelt es sich um eine Fettsäure
Da das Molekül nach außen hin negativ geladen ist handelt es sich um ein Anion, insgesamt somit um ein anionisches Tensid! Wer sich mit Mesomerie auskennt mag sich hier evtl. wundern, das Carboxylation sollte die negative Ladung eigentlich gleichmäßiger verteilen, in etwa so:
Die negative Ladung des Carboxylations befindet sich also in ständiger Resonanz
Um die tatsächliche Ladungsverteilung zu visualisieren eignen sich Computersimulationen hervorragend:
ungefähre tatsächliche Ladungsverteilung im Laurat – Anion: Blauu=Elektronenüberschuß, rötlich: Elektronenmangel
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